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Kuhn Diskurs

Seminarbegleitung



Eintrag & Kommentare

Wer ist gleich? Wer ist fremd?

Von kuhngralki, 23.05.2007, 00:33
Professor Gerhards (Institut für Soziologie) beschäftigt sich mit den Problemen des zusammenwachsenden Europas. Er fragt z.B. inwieweit Bürger anderer Länder von den Deutschen als „gleich“ angesehen werden. Letztlich (aber nicht nur) geht es um das Problem von Sympathie und Antipathie zwischen Nationen. Wie ist das bei Ihnen? Ist ihre Sympathie zu anderen Ländern gleich oder ungleich verteilt?



kristn wölke(Gast), 18.07.2007, 19:02

für mich persönlich: neue Kulturen usw. kennezulernen macht Spaß und erweitert den eigenen Horizont, doch mir ist es, da bin ich ganz ehrlich, nicht möglich mich vorurteilsfrei einer neuen Kultur zu nähern und so suche ich auch überwiegend den kontakt zu kulturen, denen ich am voruteilsfreisten begegnen kann. sicher wäre es gerade richtig, um gegen meine vorurteile anzugehen, neues zu wagen. trotzdem beobachte ich an mir, dass es Länder gibt, in die ich nicht verreisen würde. wo einfach generell ne ablehnung besteht ... (das bezieht sich auf länder der ganzen welt und nicht nur eine "region" betreffend) Sie reizen mich nicht, sei es aufgrund von Vorurteilen oder einer schwierigen politischen Lage. wem ist es schon möglich, sämtliche Kulturen kennenzulernen ... und da dies einfach nciht möglich ist, für mich, suche ich dann diese heraus, die mich interessieren...



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sandrinaneitzel, 05.07.2007, 19:34

Es wurde gesagt, dass Vorurteile aus Unwissenheit entstehen. Das möchte ich nicht bezweifeln, doch ich denke es wäre übertrieben, wenn man erwartet, dass man sich mit sämtlichen Kulturen beschäftigen müsste. Schon allein die Komplexität einer Kultur und ihrer Nuancen kann einen überfordern. Also übernimmt man das, was bereitts von Medien, etc. "vorgekaut" wurde. Das Einzige was bleibt, ist dass man stets kritisch und offen bleibt.



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anjaschelchen, 02.07.2007, 14:28

Ich denke, Offenheit gegenüber Menschen aller Nationalitäten ist eine Grundvorraussetzung unseres Zusammenlebens. Kontakt zu Menschen verschiedener Herkunft fördert meiner Meinung nach den Abbau von Vorurteilen. Oftmals ist es schwierig , mit den eigenen Vorurteilen umzugehen und sich diese immer wieder zu spiegeln, um nicht in ein "Schubladendenken" abzurutschen. Aber wenn man sich darüber bewusst ist, dass man Vorurteile hat, denke ich, besteht auch die Möglichkeit, diese zu reflektieren, was gerade bei der Frage um Sypathie und Antipathie eine Rolle spiele. Wenn ich mich selber bei so einem Denken ertappe, frage ich mich vor allem, woher diese Denken resultiert. Erfahrung, Medien, Gesellschaft, Erziehung????



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nadineschlimper, 30.06.2007, 19:54

Also ich bin auch nicht frei von Vorurteilen, was man glaube ich heute auch kaum noch sein kann, medienbedingt.
Gerade der Fall des 17 jährigen Marcos, der in der Türkei festgenommen wurde, trägt doch wieder dieses brisantes Thema in den Vordergrund.

Aber, ich liebe es zu verreisen, ich mag es andere Länder und ihre Kulturen kennenzulernen und probiere mich im Vorfeld so gut zu informieren, dass mir keine unangenehmen oder unhöflichen Sachen passieren.
Vor ein paar Jahren bin ich nach Thailand geflogen. Zuerst dachte ich eigentlich nur an den Sextourismus und habe mich innerlich anfangs sehr gesträubt.
Jetzt kann ich darüber eigentlich nur noch lachen.
Natürlich gibt es den dort und viele Frauen finanzieren ihre Familien damit. Aber es ist keinesfalls so, dass sie wenn man als Pärchen da ist, den Mann anbaggern oder sonst irgend solche Märchen.
Es ist ein wunderschönes Land mit einer tollen Natur... wunderschöne, einsame, naturbelassenen Strände...einer faszinierenden Kultur und den freundlichsten Menschen, die ich je kennengelernt habe.
Natürlich ist das alle ein rein subjektives Empfinden. So wie fast alles im Leben, aber jede fremde Kultur sollte die Möglichkeit haben eigen zu sein.
Denn genau das ist es doch, was uns Menschen ausmacht.
Stellt euch doch mal vor, ihr fliegt bis ans andere Ende der Welt und die sind genauso wie hier in Deutschland.
Furchtbare Vorstellung!



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Mareen(Gast), 26.06.2007, 17:35

Ich erachte die fremden Bräuche anderer Länder auch als sehr interessant und denke, dass man stets offen für solche sein sollte. Oft ist es wirklich auch wichtig, sich darüber zu informieren, was in dem jeweiligen Land, in das man reisen möchte, erlaubt ist oder was eher als nicht angebracht gilt. Denn unsere Benimmregeln gelten keineswegs überall. Eine freundin von mir war einmal in Thailand und ist beim ersten Essen dort leider peinlich aufgefallen. In Thailand darf man das Essen nämlich nicht mit der Gabel zum Mund zu führen. Das empfindet man dort als "unerzogen". Die Gabel dient in Thailand nur dazu, das Essen auf den Löffel zu schieben.



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fot_aliki, 24.06.2007, 16:58

Zum Thema fremde Kulturen und deren Gesten und Kommunikation. Wenn man vorhat in die arabischen Länder zu fahren, ohne sich vorher richtig über die Kultur zu informieren, könnte man Probleme bekommen. Ich habe nämlich gehört, dass es in den arabischen Emiraten als sehr unhöflich gilt, seine Fußsohlen jemanden zu zeigen. D.h. man sollte nicht beim Sitzen seine Beine so übereinanderschlagen, dass jemand auf deine Fußsohle schauen kann! Das ist doch echt heftig. Da kann man völlig unwissend jemanden beleidigen ohne es im Ansatz nachvollziehen zu können warum. Dort hat das Thems Respekt sowieso einen völlig anderen Stellenwert. Finde ich sehr interessant und spannend!



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Annika Reinecker(Gast), 22.06.2007, 08:20

@ Selly

Es ist manchmal nicht nur fehlendes, sondern falsches Wissen, was uns beurteilen lässt. Ich bin vor 4 Jahren das erste mal nach Mallorca geflogen. Ich konnte mir das zunächst nicht vorstellen, aber es war genau das Gegenteil passiert. Ich habe mich dort auf Anhieb wohl gefühlt. Es ist eine wunderbare Insel, die viel mehr zu geben hat, als viele denken. Leider herrscht das Vorurteil der PARTYINSEL teilweise immer noch und das ist schade, denn Mallorca ist so vielseitig. Die Kultur, die Lebensart und das Flair...



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Selly(Gast), 21.06.2007, 15:18

Ich mag es sehr, andere Länder und Kulturen kennen zu lernen. Aber es gibt Länder, die ich vorziehe, weil mir die Kultur weniger fremd ist. Vor allem Länder, in denen ich noch nicht war und über deren Kultur ich wenig weiß lösen bei mir Unsicherheit aus.
Es gibt z.B. so viele Gesten, über die man sich in Europa vielleicht einig ist- aber in anderen Ländern können sie etwas ganz anderes bedeuten.-

Ich denke man sollte sich eingehend mit der Kultur eines Landes beschäftigen bevor man sie ver- oder beurteilt. Danach ist es völlig legitim Sympathien und Antipathien zu entwickeln.
Viele Vorurteile entstehen auch durch fehlendes Wissen über die jeweilige Kultur.



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sandrinaneitzel, 20.06.2007, 19:51

Ich denke jeder benötigt eine Art Schubladensystem - also Stereotype - um die vielen Informationen, die man bekommt verarbeiten. SChließlich muss sich jeder in der ersten Minute ersteinmal entscheiden: Freund oder Feind. Und mir geht es da genauso wie Patrick. Entfernte Kulturen lassen mich erstmal skeptisch reagieren, wobei ich mich bei westlich geprägten Kulturen irgendwie sicher fühle. MAn weiß eben, wie man sich verhalten muss und diese Sicherheit bekommt man sonst erst, wenn man konkreten Kontakt mit jemanden aus einer anderen Kultur aufbaut. Mit einer Freundin aus Guadeloup (oder so) bin ich schon lange befreundet, doch wenn ich dann auf "neue" Kreolen treffe, brauche ich doch eine gewisse Annäherungszeit.
Da bewundere ich es schon, wenn jemand allein in ein, ich sag mal fremdes Land geht und dort lebt! Ich weiß nicht, ob ich mich das trauen würde.



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Mareen(Gast), 18.06.2007, 21:03

Ja,genau so sehe ich das auch! Man darf sich einfach nicht durch die Geschichten anderer erschrecken und entmutigen lassen!



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Christin Mirau(Gast), 18.06.2007, 09:52

Ist es nicht auch oft so, dass der erste Eindruck nicht immer der Richtige ist? Meist revidiert man doch sein "Bild" von einem Land oder den Menschen dort, weil man entweder andere Erfahrungen macht, als man es aus den Erzählungen kennt oder bei einem erneuten Besuch bessere Erfahrungen als beim ersten Mal macht. Man braucht nur den Mut erneut in ein Land zu reisen, wo man bisher keine guten Erfahrungen gemacht hat...



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Mareen(Gast), 17.06.2007, 17:33

Ich finde die Geschichte von Jini sehr gut und treffend. Ich kann mich dem nur anschließen: Nur weil einem mal irgendjemand etwas negatives über ein Land oder dessen Bevölkerung erzählt hat, sollten wir dem nicht sofort glauben und uns nicht ein eigenes Bild verschaffen. Nur wir selbst können doch letzten Endes darüber entscheiden, ob uns etwas sympathisch ist oder nicht!



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franzii, 17.06.2007, 00:14

@jinip
dem kann ich leider nur zum Teil zu stimmen, ich war auch schon in Tunesien und dort habe ich auch nur gute Erfahrungen gesammelt, jedoch als ich in Bulgarien war und ich auch blonde Haare habe und die Männer dort auch total darauf stehen, haben sie mich das auch den gesamten Urlaub spüren lassen. Ich hatte jetzt keine Angst weggeschnappt zu werden, aber diese Anmachen von morgens bis abends haben mich schon sehr gestört und irgendwie habe ich mich eingeschränkt gefühlt gehabt. Aber sonst war der Urlaub echt toll!! Ich denke jedes Land hat so seine Vor- und Nachteile.



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jinib(Gast), 14.06.2007, 16:27

Als ich, glaub ich, 13 Jahre alt war, war ich in Tunesien. Ich habe nicht so gutes vorher gehört, da ich blond bin und man sagte, dass die Tunesia voll auf blond ´abfahren`, da die tunesischen Frauen alle schwarze Haare hätten. Ich hatte echt Angst dort irgendwie weggeschnappt zu werden ;) und hatte kein Bock auf dieses Land. Bis ich dort einen Kellner kennenlernte. Der war super nett und hat abends mit meinem Bruder und mir immer Billard gespielt. Er war aber auch ein Tunesia vor dem ich doch so `ne Angst hatte. Eines abends sagte er mal zu mir (und das werde ich nie vergessen), dass ich keine Angst vor fremden Kulturen zu haben brauche. Es gäbe in jeder Kultur/Gesellschaft schwarze Scharfe. Doch eine gesamte Kultur darauf zu reduzieren, wäre nicht nur fatal, sondern würde mich auch behindern, da ich keine Neugier mehr hätte und somit vieles im Leben verpassen könne. Diese Worte habe ich nie vergessen und seit dem bin ich in fremde Länder gefahren/geflogen und hatte nie wieder Angst, egal was mir gesagt wurde. Die Geschichte klingt zwar kitschig, aber ich habe sie nie vergessen. Und ich glaube auch, dass ich dadurch gerne verreise. Und ich muss euch sage, seit dem war ich schon zwei Mal wieder in Tunesien und es waren wunderschöne Urlaube...;)
Ich habe mir nicht alles Beiträge durchgelesen und ich weiß auch nicht in wie weit mein Kommentar hier noch hineingehört, aber ich wollte euch das einfach mal erzählen. ;)



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Annika Reinecker(Gast), 14.06.2007, 11:55

Ich fand den letzten Beitrag sehr gut und kann mich dem nur anschließen. Man sollte und kann nicht von Urlaubsreisen auf das ganze Land schließen. Erst wenn man einen Eindruck vom Leben in diesem Land, von seiner Kultur und seinen Werten erfährt, wenn man die Menschen, die dort leben, kennen gelernt hat, lernt man ein Stück mehr davon kennen. Und selbst das wird nicht reichen, um einen Blick auf das Ganze gewonnen zu haben, denn dazu gehört weitaus mehr.



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marko.titze(Gast), 13.06.2007, 10:39

Viele wichtige Dinge wurden ja schon angesprochen. Ich stimme Sandra und Felix zu, wenn sie sagen, dass unser Bild über Nationen durch die Medien berstimmt wird. Allerdings finde ich hier eine bedenkliche Tendenz: Viele sprechen davon, dass ihre Ansichten über ein Land stark von eigenen Erfahrungen geprägt sind. Das mag sicherlich berechtigt sein, wenn man eine längere Zeit im Ausland gearbeitet hat oder die Zeit hatte, die Länder zu bereisen. Aber nur von einer Urlaubsidylle, die ja den meisten von uns im Ausland präsentiert wird, auf ein Land zu schließen, halte ich für genauso bedenklich, wie sich blind auf die Medien zu verlassen.

Außerdem sollte heutzutage jeder genügend Medienkompetenz besitzen, um sich nicht zu leicht beeinflussen zu lassen. Es reicht nunmal nicht, sich abends die Nachrichten anzusehen und ab und zu mal einen Blick auf die erste Seite der Tageszeitung geworfen zu haben, die man gerade vor der Uni geschenkt bekommen hat.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass man Nationen nicht leichtfertig mit ihren Bewohnern gleichsetzen darf. Ich halte die islamistische Bewegung (also den radikalen Islamismus, nicht die islamische Religion) für sehr gefährlich, aber trotzdem würde mir nicht einfallen, aus jedem Muslim einen Problemfall zu machen.

Mir sind die Nationen am symphatischsten, die ihren Bewohnern ein Leben in (weitestgehender) Freiheit und ohne Angst ermöglichen und dazu gehört unter anderem unsere westliche Welt. Oder um einen sehr klugen Ausspruch von Max Horkheimer zu zitieren: "Die so genannte freie Welt an ihrem eigenen Begriff zu messen, kritisch zu ihr sich zu verhalten und dennoch zu ihren Ideen zu stehen, sie gegen Faschismus hitlerscher, stalinscher oder anderer Varianz zu verteidigen, ist Recht und Pflicht jedes Denkenden. Trotz dem verhängnisvollen Potenzial, trotz allem Unrecht im Innern wie im Äußeren, bildet sie im Augenblick noch eine Insel, räumlich und zeitlich, deren Ende im Ozean der Gewaltherrschaften auch das Ende der Kultur bezeichnen würde, der die kritische Theorie noch angehört." Die westliche Welt ist sicherlich an vielen Stellen zu kritisieren, aber trotzdem ist sie in Absetzung zu den Gewaltherrschaften des 20ten Jahrhunderts entstanden und lässt Kritik und damit die Möglichkeit zum weiteren Fortschritt zu.



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Felix(Gast), 11.06.2007, 13:50

Von den verschiedensten Völkern der Erde wird durch zahlreiche Medien ein Bild geformt, das man kognitiv abspeichert. Ohne eigene Erfahrungen wird man sich diese Menschen genau wie auf diesem Bild vorstellen. Vielleicht ist das an sich schon ein Vorurteil, vielleicht aber auch erst, wenn man es für sich bewertet. Macht man persönliche Erfahrungen mit anderen Kulturen folgt eine Bewertung ganz automatisch, die das Bild im Kopf dann sehr stark prägt. Sind die Erlebnisse negativ, kann ich gut nachvollziehen, dass man schnell bis auf das Land an sich generalisiert.
Ich bin bis jetzt erst wenig in direkten Kontakt mit Ausländern gekommen, daher kann ich zu der Antipartie-Frage kaum etwas sagen. Meine bisherigen Erfahrungen beruhen auf normalen Konversationen, die ich nicht in irgendeiner Abstufung sypathisieren kann. Auf dieser Basis lassen sich denke ich viele Vorurteile untergraben, weil wir letztendlich doch alle Menschen sind.



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Sandra Müller(Gast), 10.06.2007, 23:08

@ patrick:
die asiatische mentalität ist sehr komplex, aber wenn man erstmal dahinter gekommen ist wie sie ticken, sind es tolle freunde...

und meine erfahrung mit muslimen in asiatischen ländern geht in eine ähnliche richtung.

man darf auch nie vergessen, dass wir den anderen genauso seltsam und anstrengend vorkommen, wie sie uns. schon innerhalb einer kultur gibt es so viele verschieden anstrengende menschen... ;)



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Patrick Koselowsky(Gast), 10.06.2007, 15:32

Ich verstehe mich mit Menschen, die mir meiner Mentalität nach ähneln, besser. Das unbewegte Temperament von Asiaten macht mich manchmal fuchsig. Das allzu laute oder hektische Auftreten etwa von Menschen aus dem arabischen Kulturkreis ist ein anderes Extrem, das mich manchmal überfordert.
Ich kenne von Urlaubsreisen bisher noch Franzosen und Italiener. Mit diesem Menschenschlag konnte ich ganz gut umgehen.



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berthold maß(Gast), 10.06.2007, 00:32


natürlich differenziert jeder aufgrund von irgedwelchen vorerfahrungen und steckt jemanden in eine bestimmte schublade. das ist meiner meinung auch gar nicht schlimm, sondern ein schutzmechanismus. das gefährliche an der sache ist aber, sich nicht eingestehen zu wollen, dass man damit auch mal falsch liegen kann. denn dann fängt man an rassistisch zu denken und den anderen aufgrund von kulturellen merkmalen zu verurteilen. in jeder kultur gibt es verschiedene menschen, die man als ganzes nicht über einen kamm scheren kann. letztendlich sind wir zwar alle verschieden und ungleich, aber da wir alle menschen sind, sind wir doch gleich.



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Mareen(Gast), 08.06.2007, 11:16

@Anonym: Ich wollte lediglich sagen, dass ich es schade finde, dass es Menschen gibt, die schlecht über ein Land sprechen, nur weil ihnen die Menschen unsympathisch sind. Doch da kann das Land an sich ja nichts für!



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doerte_ahrns, 07.06.2007, 21:59

Also ich muss sagen (leider vielleicht), dass ich auf jeden Fall Vorurteile bei anderen Nationen habe. Damit meine ich jedoch nicht nur negative sondern auch posititve( als Beispiel vielleicht, dass Italiener mehr Sinn für Stil und Mode habenals wir Tennissocken_und_Latschen Deutsche;-)).

Diese Vorannahmen haben sich beim Reisen teilweise bestätigt aber auch wiederlegt und ich glaube, dass es für Menschen wichtig ist andere ersteinmal in eine Schublade zu stecken um einfach den Überblick zu behalten. Ich stelle es mir sehr schwierig vor auf jeden gleichermaßen zuzugehen und zu behandeln. Schlimm ist es meiner Meinung nach nur wenn man überhaupt nicht bereit ist sich von Voruteilen zu lösen sondern lieber mit dem berühmten Brett vor dem Kopf stur durch die Welt schreitet. Denn dann kann es auch gefährlich werden, siehe die Nazis.



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kristinstammer(Gast), 07.06.2007, 21:57

ich denke, dass annika den aspekt "sympathie" richtig abgewogen hat. ich stimme ihr zu, wenn sie sagt, dass die eigenen lebensweise nicht unbedingt die bessere ist. je nach dem, wie sehr man die kultur, in der man groß geworden ist, nachlebt, desto eher mag man mehrere Unterschiede zu anderen feststellen und diese dann evtl. ablehnen, weil sie einem fremd sind. ich finde es vielmehr interessant andere kulturen zu "erleben" und versuche sie zu verstehen und sie nicht von vornherein als weniger sympathisch zu empfinden. Sicherlich wird dem einen oder anderen z.bsp. die muslimische tradition nicht zusagen, aber man hätte gewiss einen anderen standpunkt, wenn man sie über einen längeren zeitraum in unterschiedlichen gegenden erlebt und dabei auch positive dinge erfährt. Leider wird dieses denken immer rarer, weil, wie sandra anmerkte, die medien einen sehr großen einfluss haben und hauptsächlich über probleme berichten.



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Anonym(Gast), 06.06.2007, 19:35

@ mareen: tja, schade dass auf der welt überall menschen sind... vielleicht kriegen wir das problem der überbevölkerung bald mit kriegen um natürliche resourcen und trinkwasser in den griff... `:>



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Annika Reinecker(Gast), 06.06.2007, 18:36

Ich finde es auch nicht schlimm, Unterschiede zu anderen Kulturen zu entdecken. Im Gegenteil, die Welt zeigt einem soviele verschiedene Lebensweisen. Nur Vorurteile und fehlende Akzeptanz gegenüber einer anderen Kultur sind meist unangebracht, weil in meinen Augen nicht immer die eigene Lebensweise als die Beste gesehen werden darf, nur weil man mit ihr aufgewachsen ist.



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saskia_schnitt, 06.06.2007, 16:51

Ich finde, dass Sandra recht damit hat, dass jeder durch den Einfluss der Medien geprägt wird. Aber das sich die Meinung bei einem persönlichen Kennenlernen ändert, trifft nur teils zu. Ich reise sehr gern und war auch schon an den verschiedensten Orten. Natürlich stimmt es, dass ich dadurch einen anderen Blickwinkel, in Bezug auf die Vorurteile, bekommen habe, ABER wenn ich die "Einheimischen" in den Länder mit denen Vergleiche, die hier wohnen, stelle ich erhebliche Unterschiede fest. Die Leute hier sind teils nicht so freundlich und aufgeschlossen. Deshalb glaub ich, dass sich totz direktem Kontakt die Einstellung gegenüber manchen Nationen nicht groß ändert. Es bleibt dieses Ungleichgewicht!



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Sandra Müller(Gast), 06.06.2007, 00:24

weiß nicht ob das jetzt direkt zum thema passt, aber was ist denn mit diesen "anti-deutschen" los, die gern auch durch die unis laufen und ihre sprüche überall hinkritzeln...

kann mir da irgendjemand was zu sagen???



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Sandra Müller(Gast), 06.06.2007, 00:12

Da wir ja nicht in einer idealen sondern realen Welt leben, sind wohl bei jedem verschiedene Präferenzen gegenüber gewisser anderer Nationen zu verzeichnen.

Vor allem durch die Medien werden unsere Klischees voneinander bestärkt. Wenn man aber erstmal dort war und den Leuten wirklich hinter die Fassaden schauen konnte, eröffnet sich einem meist ein völlig neues Bild.

Wobei man offizielle Außenpolitik und öffentliche Meinung genau trennen muss. Denn in England wird (wenigstens in manchen Regionen) untereinander immer noch voller Stolz über Kolonialpolitik diskutiert oder es werden Weltkriege mit FussballWMs in einem Lied gleichgesetzt...



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sandrinaneitzel, 05.06.2007, 22:54

Das ist ja mal ein interessanter Aspekt!
Ich finde es oft sehr schade, dass sich rein niemand mit dem Attribut 'deutsch' schmücken will! Schon oft Veranstaltungen zur Interkulturalität die Frage gehört 'was ist deutsch an euch?' und nie konnte jemand etwas damit anfangen. Man identifiziert sich wohl eher mit "kleineren" Gruppen wie Berlin etc. Doch ich denke besonders mit der EU ist es wichtig auch eine "deutsche Kultur" zu pflegen, dass man sonst "nur noch europäisch" ist.
Ich selber mache Volkstanz, wo man traitionelle Tänze aus verschiedenen Ländern tanzt. Dort haben wir Partnerschaften in vielen Ländern und es ist immer wieder toll, wie jeder eine eigene Kultur mit Tänzen und Trachten pflegt, aber trotzdem anderen aufmerksam zu schaut. Eine kulturelle oder nationale Identität zu haben, muss also nicht immer heißen, dass ich andere deswegen verachte, wie es bereits mit dem Kopftuch angesprochen wurde. Ich finde es sehr schade, dass dies dabei jedoch immer mitschwingt!



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Mareen(Gast), 05.06.2007, 19:31

Schade,dass man die Länder immer im Zusammenhang mit deren Bevölkerung betrachten "muss". Viele Länder wären mit Sicherheit eine Reise wert, aber dort man macht dort eher keinen Urlaub, weil einem die Bewohner unsympathisch sind.



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Nicole Heunemann(Gast), 05.06.2007, 13:33

Ich glaube auch, dass sympathien fr andere Länder nicht gleich sind. Bei mir entscheidet sich dabei viel, ob ich Menschen aus den Ländern kenne oder dort selbst gewesen bin. Bis vor ein paar Jahren war mit Polen zum Beispiel eher egal, bis wir in Masuren waren. Seit dem ist es eines der Länder mit denen ich am meisten sypathisiere.
Ich denke auch, dass man nicht wirklich über Länder urteilen kann, wenn man nicht dort gewesen ist. dann kennt man nur Vorurteile oder Bilder aus Büchern, bzw anderen Medien. Dort sollte man dann selektieren können welche Intentionen die Autoren hatten.



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maxie, 05.06.2007, 09:52

Das Problem an der ganzen Sache ist, dass die Medien ja überall sind, ob Zeitung, Internet, Fernseher, Radio....

Man muss natürlich versuchen neutral zu sein, doch das ist heutzutage gar nicht so einfach.



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alex lubitz(Gast), 04.06.2007, 21:07

Ich kann Tobias nur zustimmen.

Zum Thema Einfluss der Medien hier mal ein Link zu einem Dokument mit dem Titel: Das mediale Bild der Migrant(inn)en und sein Einfluss auf die öffentliche Meinung in Deutschland.

www.coe.int/T/E/social_cohesion/social_policies/Forum/Butterwegge_allemand.doc

Der Artikel wurde mir für ein Referatsthema von einer Dozentin empfohlen. Er ist sehr interessant und es werden einem Dinge bewusster, die man vorher nicht wahrgenommen hat. Eben genau, wie Migranten in den Medien dargestellt werden und uns somit unsympathischer erscheinen.



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tobias_erlemann, 04.06.2007, 16:29

Sympathie für ein Land entwickelt man vermutlich immer durch eigene, positive Erfahrungen. Sei es durch Urlaub etc. Dies kann genauso ins Gegenteil verkehren. Das Problem ist leider, dass viele Personen zu leicht manipulierbar sind und nur über das Hören-Sagen bzw. aus den Medien Urteile über andere Länder schliessen.

Durch meine Wohnhaft in der Schweiz erlebe ich das momentan selbst. Die hiesige Boulevard-Zeitung "BLICK" (vergleichbar mit der BILD) hatte vor kurzem die Kampagne gestartet: Wieviel Deutsche verträgt das Land?. Darauf springt ein grossteil der Leserschaft natürlich an. Dann kommen Schlagworte wie "Arrogant", "Spiessig", "Hart" wie aus der Pistole geschossen. Und urplötzlich ist eine Stimmung im Land, die mehr oder weniger künstlich erzeugt wurde. Unterhält man sich mit Arbeitskollegen oder Nachbarn, hatten die eigentlich nie Probleme mit "den Deutschen". Aber dadurch wird eine grössenteils künstliche Antipathie erzeugt. Sicherlich gibt es auch Personen, die ein schlechtes Bild auf ein Land werfen. Aber das Über-einen-Kamm-scheren, dass ist störend bei Fragen von Sympathie und Antipathie.

Auch ich habe Länder, die mir auf den ersten Blick sympathischer erscheinen als andere. Wie gesagt: Durch eigene Erfahrungen - und ein Stückweit vielleicht selbst durch "Manipulation". Ich finde es nur wichtig, dass man vorurteilsfrei durch die Welt "tingelt" und nicht von vornherein Antipathien hegt, wenn man sich selbst kein Bild gemacht hat...

Die aufgeworfene Frage: "Inwieweit prägen die Medien unsere Sicht auf andere Völker?" finde ich hochinteressant. Das wäre mal ein gutes Thema für eine ganze Vorlesung oder Abschlussarbeit.



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franzii, 01.06.2007, 19:04

Mir persönlich geht es schon so, dass ich gewisse Vorurteile gegen bestimmte Länder habe.
Ich war zwar noch nie in Frankreich, aber habe bis jetzt nur schlechtes gehört aus meiner Familie und meinem Freundeskreis. Natürlich nicht in Bezug auf das Land, es ist sicher wunderschön, jedoch auf die Mentalität. Die Franzosen sind sehr eigen und vergöttern ihr Land und reagieren schnell beleidigt, wenn man nicht ihre Sprache spricht. Das hält mich schon ein wenig davon ab dieses Land nicht zu besuchen.
Ich glaube, ich würde mich nicht besonders wohlfühlen, ich bevorzuge eher die skandinavischen Länder, sowie Spanien, Griechenland und Portugal.



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alex lubitz(Gast), 31.05.2007, 10:02

Es wurde bereits mehrmals erwähnt, dass man in England auf Klassenreise beschimpft wurde. Ich selber habe davon auch gehört, war selber allerdings ein Jahr in England und hatte mit den Engländern keine Probleme. Allerdings wurden wir während einer Klassenfahrt nach Ungarn beschimpft und teilweise angegriffen, ähnliches hörte ich von Frankreichreisenden. Für mich ist das jedoch kein Grund eine Antipathi gegen das ganze Land zu hegen.
In England machte ich jedoch die Erfahrung, dass viele Waliser, Schotten und Iren die Engländer hassten und es scheint besonders unter der jungen Generation verbreitet zu sein, was ich sehr erschreckend finde. Man wird für etwas gehasst, woran man keine Schuld trägt, von Menschen, die direkt keine schlechten Erfahrungen machen mussten, sei es nun unter dem Nazireich oder durch 800 Jahre Unterdrückung.



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fot_aliki, 30.05.2007, 22:12

@Jenny Sonnenstädt:
Ich denke schon, dass das gerade in den Südstatten Amerikas historisch bedingt ist. Doch schließlich entwickeln wir uns alle weiter. Die Zeit steht nicht still. Deshalb würde ich auch deren Verhalten, bzw. Denkweise scharf kritisieren. Ich persönlich hab z.B. in Deutschland noch nie aktuellen Antisemitismus miterlebt. Und ich denke nicht, dass es daher kommt, dass ich eine griechisch-stammige Familie habe. Wenn ich dieses Thema nicht unzählige Male in der Schule(o. Ähnliches)durchgekaut hätte, wüsste ich gar nicht was Antisemitismus ist, denke ich!



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anne stoehr(Gast), 30.05.2007, 20:11

ich glaube, es ist nicht so sehr die andersartigkeit, die uns vor anderen zurückschrecken lässt, sondern die tatsache dass es sich bei diesen unterschieden um künstliche trennlinien handelt, die die eine gruppe von der anderen abgrenzen sollen. eine muslimin mit kopftuch ist für mich eben nicht nur eine frau aus einem mir fremden kulturkreis (was meine neugierde wecken würde), sondern sie signalisiert mir per kopftuch, dass ich nicht okay bin, wie ich bin. dass sie bewusst eine andere kleidung wählt und meine ablehnt. das ist natürlich erstmal nur meine interpretation, aber bei der muslimin mit kopftuch spüre ich eine leise ablehnung, bei der mutter mit kindern höre ich förmlich den satz "so würde meine tochter nicht rumlaufen". geboren werden diese frauen wie ich, aber sie entschliessen sich aus prinzip einen anderen weg zu gehen, weil der meine eben nicht der richtige für sie ist. natürlich ist die kopftuchfrage erst mal nur eine persönliche entscheidung, aber um dazuzugehören, und sich auch so zu fühlen, ist es vielleicht wichtig auf künstliche unterscheidungsmerkmale zu verzichten. gemeinsamkeiten gibt es ohnehin genug.



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Jenny Sonnenstädt(Gast), 30.05.2007, 10:09

Da ich das Glück hatte auch außerhalb des deutschsprachigen Raumes aufzuwachsen und mit dieser Zeit viele schöne Erinnerungen verbinde, würde ich mich als aufgeschlossen gegenüber aller anderer Kulturen und Nationen bezeichnen. Doch auch ich erlebe mich gelegentlich negativ eingestellt bezüglich bestimmter Nationen. Bei einem 3-Wöchigen Ausflug in die Südstaaten der USA bemerkte ich wie sehr dort noch der Gedanke vorherrscht, das Farbige weniger wert sind. Das hat mich so empört, dass ich einen regelrechten Hass auf dieses Land und die Menschen bekam. Gerade auch das Verhalten der Regierung lässt mich immer wieder fragen, warum sind die so?
Inzwischen habe ich genug Leute aus den USA kennen gelernt um auch zu wissen, dass man eben nicht alle über einen Kamm scheren kann. Doch wenn Menschen wie George W. vom Volk gewählt werden frag ich mich ob meine Antipathie nicht doch begründet sei.

Kann/muss man diese Feindseeligkeit der US-Bürger gegenüber ihren Mitbürger als historisch „gewachsen“ hinnehmen?



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Rene Hartwig(Gast), 30.05.2007, 08:39

Als vor einiger Zeit in den Medien berichtet wurde, das in der Türkei drei Christen brutal hingerichtet wurden (darunter ein deutscher) ist meine Antiphatie gegenüber dieser Nation wieder deutlich gewachsen. Obwohl ich weis, dass diese Tat von Extremisten ausging die nicht die Nation an sich repräsentieren aber es geht nun mal um Gefühle...
Desweiteren muss ich schon zugeben, das der Islam wie er in den Medien oft dargestellt wird, bei mir unbehagen auslöst. Ich denke da insbesondere an den Karrikaturen Streit der in den islamischen Ländern zu enormen Demonstrationen führte....
Kurz gesagt, islamisch geprägte Länder lösen bei mir starkes Unbehagen aus und ich finde sie nicht sympatisch. Das gilt allerdings auch für Länder in denen die Menschenrechte nicht viel zählen (Russland und China als Beispiel)



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stanislavsoldo, 29.05.2007, 18:36

Meiner Meinung nach sind vorhandene Symathien und Antipathien zu einem großen Teil von der Bildung und den persönlichen Erfahrungen abhängig. Wer nichts über den Islam weiß und keinen Kontakt mit Moslems hat, dem fällt es leicht, auf stereotype Denkweisen zurückzugreifen. Mit zunehmendem Wissen und Umgang mit den "Fremden" nimmt das natürlich ab, gänzlich ausgelöschen kann man vorhandene Meinungsverschiedenheiten damit aber nicht. Jeder Mensch hat ein persönliches und individuelles Bild von einer perfekten (europäischen) Gemeinschaft. Daher springen jedem die Elemente ins Auge, die als störend und kontraproduktiv eingestuft werden. Mich beispielsweise verärgert der Anblick muslimischer Kommilitoninnen an der FU, die bei 30 Grad im Schatten mit Mänteln und Kopftüchern bekleidet in geschlossenen Gruppen durch die Gänge/Mensa/Seminare laufen, weil ich einfach nicht glauben kann/will, dass sie das aus freien Stücken tun. Bitte nicht falsch verstehen! Ich habe keine Aversion gegen vermummte Frauen, sondern gegen die Leute/Gruppen/Völker, die auf derart überholten Verhaltensregeln beharren und gleichzeitig die Sitten und Gebräuche anderer gering schätzen. Auch die Einschätzung der Verhältnismäßigkeit von Gewalt entspricht nicht meinen Vorstellungen. Aber schuld daran ist, wie an nahezu jedem Krieg auf diesem Planeten, die Seuche "Religion"! Die Atheisten unter den Blog-Lesern werden mich vielleicht verstehen, die Gläubigen (von welchem Verein auch immer) werden mich sicherlich verfluchen...



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isahaque, 29.05.2007, 18:18

Ich denke, es ist fast schon unmöglich jedem Land ggü ähnlich große Sympathie zu hegen, weil wir sicherlich alle schon die ein oder andere schlechte Erfahrung in dem ein oder anderen Land gemacht haben.
Allerdings sehe ich eine große Gefahr in Pauschalisierungen und Generalisierungen solcher persönlicher Erfahrungen. Übertragbar auf die Nation sind sie ja in der Regel nicht.

Wichtig um Vorurteile und Klischees abzubauen ist meiner Meinung nach ein Austausch zwischen den Kulturen der versch. Nationen, um die jeweils andere besser kennenzulernen. Hierfür finde ich solche Feste, wie den Karneval der Kulturen z.B. sehr gut, damit zunächst fremd erscheinendes an Fremdheit verliert...



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KKißner(Gast), 29.05.2007, 18:13

Auch bei mir ist die Sympathie zu diversen Ländern ungleich verteilt.

Gewisse Vorurteile gegenüber einem bestimmten Land (und somit auch dessen Mitbürger), ohne dass man schonmal da gewesen ist, bleiben nicht aus... Und oft bestätigen sich diese auch.Ich stimme auch der Meinung vieler hier zu, dass gewisse Abneigungen gegenüber bestimmten Ländern aus individuellen Erfahrungen, und den Einfluss der Medien resultieren. Wobei man aus bestimmten Ländern jeden Tag etwas in den Medien hört und sieht, z.B. Iran/ Irak, wo ich teilweise schon nicht mehr zuhören möchte, weil es immer dasselbe ist..... Es interessiert mich einfach nicht mehr, und die Antipathie wird dadurch nicht gerade geringer. Es ist ja nicht so, dass man überhaupt kein Mitgefühl hat, aber tun kann man ja doch nichts.

Oft fällt es auch mir schwer, mich mit dem Glauben, den Sitten und Bräuchen anderer Völker zu identifizieren, weil mir oft der Sinn dahinter fehlt bzw. einige Lebensweisen und - einstellungen in der heutigen Zeit für mich unvorstellbar erscheinen. Selbst wenn ich die Möglichkeit hätte, hinter die "Kulissen" zu schauen und etwas mehr Transparenz ins Dunkle zu bringen, glaube ich nicht, dass sich meine Einstellungen stark ändern würden.



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Christin Mirau(Gast), 29.05.2007, 18:04

Auch ich habe bereits mit der Schule eine Moschee besucht, doch ich habe schlechte Erfahrungen gemacht. Am Anfang waren alle Menschen dort sehr nett, haben uns alles gezeigt und wir durften beim Beten zusehen. Als wir aber Fragen stellen durften, fühlten sie sich sofort angegriffen, beschimpften uns und brachen die Führung ab. Wir wussten nicht so richtig, wie uns geschieht. Damals war ich sehr froh aus der Moschee zu sein, weil die Leute dort wirklich aggressiv wurden. Heute würde ich sagen, dass die Angst übertrieben und unbegründet war. Was sollten sie uns schon tun?



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Cécile F.(Gast), 29.05.2007, 16:26

Wie viele hier, habe ich Vorurteile gegenüber anderen Ländern Aber ich denke, dass diese Vorurteile am meisten Cliches sind, besonders was die europäischen Länder betrifft. Meine Erfahrung, als Erasmus-Studentin hier in Deutschland, hat mir es bestätigt. Die Unterschiede, die man beobachtet, sind oft Kleinigkeiten, die „Spaß“ machen (!) Meiner Meinung nach gehen unsere Sympathien und Antipathien mehr zu den einzelnen Menschen, die man gelegentlich trifft, als zu en Völkern im Allgemeinen, und spielt sich auf mehreren Ebenen (Soziales Milieu, politische Meinungen, Humor…). Die Bilder, die man vom Ausland hat und, die durch die Medien vermittelt sind, erscheinen mir oberflächlich. In dieser Hinsicht, bin ich mit Louise vollkommen einverstanden, wenn sie sagt, dass wir die erste Generation sind, die sich echt europäisch fühlt (es ist auch vielleicht viel einfacher heute mit der raschen Entwicklung der Kommunikationsmittel, billige Flüge, Internet…). Was den Rest der Welt betrifft, zum Thema Islam und die Probleme, die daraus folgen , kann ich nicht viel hinzufügen denn ich nicht viel davon kenne. Vielleicht sind die Unterschiede grundsätzlicher aber ich denke, dass es vor allem um viele Missverständnisse geht.



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sandrinaneitzel, 29.05.2007, 12:17

Zum Thema Islam:
Wie oft schon berichtet wurde, haben die Medien einen großen Einfluss und verbreiten meist ein negatives Bild über den Islam. Im Rahmen einer Projektwoche besuchten wir eine Moschee und ich war so erstaunt! Alle gruselig aussehenden Männer, die ich dort antraf, waren sehr nett!! Das ist wahrscheinlich sehr normal, wenn man Besuch empfängt, doch für mich war es, als ob man ins Feuer fässt und feststellt, dass es kalt ist.
Ich denke auch, dass die Religion Islam nicht so schlecht ist, wie behauptet wird. Dass es eben nur falsch ausgelegt wird. Tatsache ist aber, dass es falsch ausgelegt wird und dass es einige für uns schlechte Aspekte gibt. Ich würde dies eher als die Kultur islamischer Länder bezeichnen.



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cg, 28.05.2007, 22:33

Sehr interessantes Thema...leider muss auch ich zugeben, das ich gewissen Menschen aus bestimmten Länder Vorurteile entgegen bringe. Durch die Medien wird ein bestimmtes Bild von Türken, Araber geprägt, welches man leider durch negative Erfahrung auch selber so sieht.Klar nicht alle Türken od.Araber stellen dieses Bild da..ich kenne einige sehr gut die halt nicht diesem Klischee entsprechen, aber leider fallen in den Medien und einem selber nur die negativen Sachen auf oder bleiben im Gedächniss. Ich versuch viel mit Ausländern zu reden und Kontakt zu haben und ich glaube um so älter man wird und umso älter auch die Kontaktperson werden umso geringer sind die Vorurteile.



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hneddermeyer(Gast), 28.05.2007, 19:59

ich möchte mich hier bei diesem Thema gleich mal mit einbringen. Denn vieles was über dem MOSLEM berichtet und erzählt wird...ist schlicht weg "falsch".

Ich kann dies deshalb so selbstbewusst behaupten, da ich in meiner Schulzeit die Möglichkeit hatte einen deutsch-türkischen Professor kennen zu lernen. Er lehrte und studierte selbst den Koran und leistet derzeit „Aufklärungsarbeit“. Es war eine Projektwoche, die die großen Religionen zum Thema hatten. Ich hatte hierbei großes Interesse am Islam…einfach weil man dieser Religion so „skeptisch“ gegenübersteht.
Dieser Professor ermöglichte uns Schülern den Einblick in den Koran – und somit die „wahre Religion“ des Islams. Wir konnten viele brisante Fragen stellen. Ein Beispiel wäre hier die Frage nach dem gern umstrittenen Kopftuch der Frau. Er erklärte uns, dass dies laut Koran eine Empfehlung von Mohammed *Prophet* ist…eine Möglichkeit für die Frau sich vor „sexuellen Belästigungen“ von / vor fremden Männern zu schützen. Dabei bedenke man…wie alt der Koran ist!!! Auch ist die Frau nicht dem Mann untergeben, sondern eigtl. dem Mann höher gestellt!!!!(weil sie Leben(dem Neugeborenen) schenken kann!) Das Bild was sich aber im Laufe der Geschichte gebildet hat ist bekannlicherweise eine andere. Dieses begründete er damit, das „Traditionalisten“, die meinen nach dem Koran zu leben, die Aussagen Mohammeds und allgemein dem Koran aber völlig missgedeutet / missverstanden haben und deshalb auch diese Interpretation so ausgeübt haben. Diese angeblichen Aussagen aus dem Koran wurden von Generation zu Generation weitergegeben…ohne dass der Koran jemals von den Gläubigen gelesen oder auch nachgeprüft wurde. Er machte uns deutlich, dass es schlicht und ergreifend um „falsche“ Aufklärung ging. Die Menschen „verließen“ sich auf die Aussagen anderer, die leider nicht immer korrekt waren!!! Er schuf - zu mindest für mich - ein völlig neues Bild vom Muslim.

Die Medien leisten hierbei leider wirklich keine hilfreiche Aufklärungsarbeit sondern schüren eher noch das Bild vom „bösen Moslem“…und dem „guten westlichen Menschen“.

Ich möchte hierbei sicherlich nicht alle Muslime über einen Kamm scheren…nicht jeder Mensch ist gut. Aber es ist unheimlich wichtig die Menschen, die dem islamischen Glauben angehören, nicht zu verallgemeinern. Denn es gibt – mal „grob eingeteilt“ – 2 Hauptrichtungen des Islams. Den sunnitischen und den schiitischen Islam. Hier liegen nicht eigtl. schon große Unterschiede...
Deshalb hier mein Appell: Seid aufgeschlossen, verallgemeinert nicht und versucht kritisch mit Schlagzeilen – die den Islam betreffen – umzugehen. Denn nicht alle sind „böse“…auch wenn man vielleicht die ein oder andere negative Erfahrung mit (beispielsweise) deutsch-türkischen Berliner hatte...



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franzii, 28.05.2007, 16:14

Ich kann auch keine vernüftige Antwort darauf finden warum ich Vorurteile gegenüber anderen Völkern habe. Mir geht es ähnlich wie Christin, ich habe auch großen Respekt vor dem Islam. Ich kann es mir auch nur so erklären, dass die Medien natürlich einen erheblichen Einfluss darauf haben, aber auch die Islamisten, die in Deutschland leben, sie geben uns quasi den Anlass, dass wir ihnen fremd sind und ihre Religion nicht verstehen.
Sie können sich unserer Kultur nicht anpassen und benehmen sich teilweise sehr daneben.
Vor längerer Zeit kam in den Nachrichten, dass zwei Brüder ihre eigene Schwester ermordet haben, weil sie einen deutschen Mann geheiratet hat. Ich kann verstehen, dass sie das so nicht akzeptieren können, weil ihnen ihre Religion dies so nicht vorgibt, aber zu solchen taten zu greifen, finde ich übertrieben und abartig, jeder Mensch kann versuchen eine gewisse Toleranz aufzubauen.
Ich weiß aber auch aus eigener Erfahrung, dass die Islamisten, die in der Türkei zu Hause sind ganz anders sind, sie sind toleranter, zielstrebiger und wollen andere Kulturen und Völker kennenlernen.



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Christin Mirau(Gast), 28.05.2007, 11:56

Auch bei mir ist die Sympathie eher ungleich verteilt. Ich muss zugeben, dass ich großen Respekt vor dem Islam habe. Natürlich basiert er nicht auf persönlichen Erfahrungen, sondern auf Medienberichten, schlechten Nachrichten und politischen Ereignissen. Heidi fragte: „Warum eigentlich? Wir leben alle auf dem gleichen Planeten…“ Darauf kann ich auch keine vernünftige Antwort geben. Aber wenn ich mir die Berichte im Fernsehen anschaue, wo kleine Kinder eine Waffe in der Hand halten oder Fahnen mit Hasssprüchen und bei Demonstrationen mitlaufen, wird mir ganz anders. Meistens sind sie noch so klein, dass sie eigentlich gar nicht wissen können, was sie da tun und worum es geht. Für mich heißt das, dass ihnen die Denk- und Verhaltensweise und Religion von Anfang an eingeschärft wird. Letztlich werden sie so fanatisch wie die anderen Generationen davor. Ich glaube nicht, dass sich daran in naher Zukunft viel ändern wird.
Maxie hat von schlechten Erfahrungen in England erzählt.. Dem kann ich nur zustimmen, denn auch ich hatte dort welche und man hört jährlich davon. An meiner ehemaligen Schule ist es nämlich Tradition in der 9. klasse nach England zu fahren und es gibt nur wenige Jahrgänge, die ohne Blessuren und Verletzungen nach Hause kommen. Erst dieses Jahr wurden sie wieder als „Nazis“ und „bitch“ beschimpft. Nicht selten wird die Engländer- Jugend auch handgreiflich und schlägt zu, wobei sie auch vor Frauen keinen Halt machen.
Ich bin also kein großer England- Fan und bereise lieber skandinavische Länder und die Mittelmeerländer, wo ich fast ausschließlich nette Menschen kennen gelernt habe.
Vielleicht ist das aber auch alles zu schnell geurteilt oder oberflächlich, denn auch hier in Deutschland kann man genügend schlechte Erfahrungen im Umgang mit Menschen machen. Erst letzte Woche wurde ich am Bahnhof von einer Frau beschimpft und beleidigt. Was ich davon halten soll, weiß ich immer noch nicht so genau.
Fazit: Negative Erfahrungen kann man überall machen, auch in Ländern mit gleichen Normen und Werten. Doch auch nach meiner Meinung kann man sich mit diesen Ländern eher identifizieren, findet schnelleren Zugang und fühlt sich eher wohl.



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higgins, 28.05.2007, 09:41

Leider wäre ich nicht ganz ehrlich, würde ich behaupten, ich habe gleiche Sympathien gegenüber allen Ländern.
Meine Meinung wird stets von eigenen Annahmen und vor allem auch durch die Medien beeinflusst. Dabei weiss ich genau, dass ich von einzelnen Personen, die mir unsympathisch sind oder von der Politik der jeweiligen Länder, keineswegs auf ganze Bevölkerungsgruppen schließen darf aber in vielen Fällen mache ich es doch.

Ich glaube diese Antisymphatien kommen dadurch zustande, dass eine Art Fremdheit, die man gegenüber anderen Völkern spürt, zu Ängsten führt...andere Lebensweise, andere Ideologie, andere Kultur = andere Werte ? , was ich nicht kenne, macht mich unsicher, macht mir vielleicht sogar etwas angst...was mir angst macht, empfinde ich als unsymphatisch

Ich denke so funktioniert das, mit der oberflächlichen Antisymphatie.



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Sarah Gentrup(Gast), 26.05.2007, 19:40

Ich habe schon des Öfteren bei mit beobachtet, dass ich nicht offen auf Menschen zu gehen kann die mir fremd vorkommen. Dies können sowohl Menschen mit anderer Hautfarbe sein, als auch eine Person oder Gruppe, die offensichtlich eine ganz andere Lebensweise hat. Ich denke, dass dieses Gefühl des Respekts und der vorläufigen Apathie bei mir nicht in erster Linie auf Vorurteile oder schlechte Erfahrungen (hatte ich glaub ich noch nicht wirklich) zurückzuführen ist, sondern vielmehr auf dem Gefühl des Fremd-Seins basiert. Ich versuche immer wieder dieses Gefühl abzubauen, aber es fällt mir sehr schwer. Obwohl ich nichts von Verallgemeinerungen halte und stets versuche von jenen, die mir ständig begegnen (z.B. in den Medien oder auch in Gesprächen), Abstand zu halten, gelingt mir dennoch nicht dieses Misstrauen gegenüber Fremdem abzubauen. Gibt es einen dem Menschen angeborenen Reflex Unbekanntem vorerst skeptisch gegenüber zutreten?



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saskia_schnitt, 26.05.2007, 14:47

Zu dem Thema "Sympathie gegenüber anderen Nationen" hatte ich zu Schulzeiten an einer Umfrage teilgenommen. Es wurde z.B. gefragt bei welcher Gruppe von Menschen wir abends die Straßenseite wechseln würde. Bei mir wären es meistens die türkischen,russischen und polnischen Mitbürger. Das ist nicht böse gemeint, aber ich habe mit diesen "Menschengruppen" bereits negative Erfahrungen gemacht. Natürlich gab es auch positive Erlebnisse, aber Ausnahmen bestätigen ja die Regel!
Des Weiteren bin ich auch ein Mensch, den es zum Urlaub nicht unbedingt in die Osteuropäischen Länder (Slowenien, Ukraine etc.) zieht. Ich geb zu, dass ich noch nie dort war und es somit ein Vorurteil ist, aber es ist trotzdem ein komisches Gefühl. Ich würde eher nach Amerika, Australien, Spanien, Schweden etc. fahren. Vielleicht liegt es unbewusst an den ähnlichen Mentalitäten. Die Menschen sind mir einfach sympathisch und bisher hatte ich auch keine schlechten Erfahrungen mit ihnen.
Also hängt die Sympathieverteilung sehr stark von subjektiven Erfahrungen ab!



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smog2909, 26.05.2007, 13:18

Das Empfinden von Sympathie und Antipathie ist m.E. ein subjektives Gefühl. Niemand kennt eine ganze Nation, sodass er sie objektiv betrachten könnte. So habe auch ich eine eher ablehnende Meinung, wenn es um die USA geht. Ich sehe hierbei aber in erster Linie die Politik der USA und nicht das Individuum. Kennengelernt habe ich aber schon einige Menschen aus den USA die ich sehr! Sympathisch fand.



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hneddermeyer(Gast), 26.05.2007, 12:47

Meine Sympathien gegenüber den verschiedenen Nationen und Staaten ist eigtl. sehr ungleich. Sie veränderten sich auch schon sehr oft. Man wird ja angeblich älter und reifer. =) Sie beruhen zu meist auf eigenen Erfahrungen, die dann vereinzelt auch verallgemeinert werden. Durch den kommunikativen Austausch - beispielsweise über bereiste Urlaubsländer - o. ä. bildet man sich ja oft eine Meinung…=) meist dann über das „ganze Land“. Was mit Sicherheit nicht immer korrekt ist.

Ein Beispiel wäre die Denkweise und Einstellung gegenüber dem Islam. Der „westliche Mensch“ hat großen Respekt – wenn nicht sogar Angst – vor der „islamischen Welt“. Warum eigentlich? Leben wir denn nicht alle auf derselben Welt?

Ich denke aber auch, dass die Menschen in Europa, ganz besonders die jüngeren Generationen, immer mehr zusammenwachsen. Eben weil wir annähernd gleiche Wert- und Norm-Vorstellungen haben. Ein Beispiel wäre hierbei schon der Schüleraustausch oder später das Erasmus-Semester, die ja das „zusammenwachsen“ auch mit unterstützen soll. Ich empfinde es auch persönlich als sehr vorteilhaft...

Aber auch das Interesse an anderen Ländern und Kulturen ist für viele Menschen sehr aufregend. Aus diesem Grunde entdecken die Menschen ja auch gerne „exotische Länder“ wie die in Asien oder auch in Lateinamerika. Es ist „fremd“, man möchte es kennen lernen und entdecken…obwohl man vielleicht auf der anderen Seite auch großen Respekt hat. Was vielleicht auch nicht verkehrt ist…^^



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Annika Reinecker(Gast), 26.05.2007, 11:11

Ich fand den letzten Kommentar sehr treffend. Ich glaube auch, dass sich unsere Generation schon viel mehr mit Europa identifizieren kann, als vorige. Eine große Hilfe scheinen mir dabei aber auch die Medien gewesen zu sein, die uns tagtäglich "Informationen" aus aller Welt geben und sie uns dadurch nicht mehr so fremd erscheint.



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Louise Williams(Gast), 25.05.2007, 15:25

Hallo, ich bin selbst französisch, Erasmus Studentin an der FU so betrifft mich diese Frage besonders! Hier habe ich viele andere Erasmus Studenten sowie die Deutschen kennengelernt und finde, dass es wirkliche Unterschiede zwischen den Studenten aus aller Teilen Europas gibt. Zum Beispiel verstehen sich die Studenten aus Frankreich, Spanien oder Italien besser als mit anderen Nationalitäten (lateinische Länder vielleicht?) und finden die Deutschen ziehmlich kalt. Und die Studenten aus Nordeuropa (Deutschland, Dänermark, Norwegen etc.)oder noch Osteuropa reagieren auch gleicher. Ein gutes Beispiel dafür ist, dass unserer Sinn für Humor total verschieden ist!!! Die deutschen Witze verstehen oft die Franzosen leider nicht... Aber trotzdem denke ich, dass es mehr Ähnlichkeiten als Unterschiede zwischen uns gibt. Wie haben alle die selbe Lebensweise, Interesse und vor allem Werte. Wir sind vielleicht die erste Generation, die sich wirklich als "europäisch" definieren kann, weil wir Europa jeden Tag erfahren, und seit unserer Kindheit, was für unsere Eltern nicht der Fall war.



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Mareen(Gast), 25.05.2007, 09:57

Ja,das stimmt natürlich auch! Dinge, die uns fremd sind, aber faszinieren, können uns gerade deshalb auch anziehen und uns besonders sympatisch erscheinen.



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Annika Reinecker(Gast), 24.05.2007, 16:24

@ Mareen: Ich denke ähnlich wie du. Mit welchen Werten wir uns am ehesten identifizieren können, liegt uns auch näher.
Aber manchmal interessieren uns doch auch andere Kulturen und Länder, auch wenn sie ganz anders sind, als die unsere, oder?



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Mareen(Gast), 24.05.2007, 15:57

Ich habe generell auch keine Vorurteile gegenüber gewissen ländern, aber ich mag das ein oder ndere Land auch lieber als andere. Ich glaube, was uns sympatisch ist, hängt auch damit zusammen, inwieweit wir uns damit identifizieren können. Länder,in denen ganz andere Sitten und Bräuche herrschen, sind uns zunächst sehr fremd und uns deshalb schon "unsympatischer" (mir fällt kein besserer Ausdruck ein)als Länder, die uns von den Werten, Normen und vom Lebensstil her ähnlich sind.



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Annika Reinecker(Gast), 24.05.2007, 11:07

Eine interessante Frage, mit der sich aber glaube ich viele auseinandersetzen. Ich versuche eine möglichst neutrale Haltung gegenüber anderen Ländern einzunehmen, besonders, wenn ich noch nie dort war. Trotzdem wurde bereits von den "Vorurteilen", die meist über die Medien (Ereignisse oder Politik) zu uns dringen und unweigerlich ein Bild in uns prägen, dass wir dann vom jeweiligen Land haben.
Es ist wie mit Menschen. Wenn ich einen Menschen kennenlerne, ist ganz entscheidend, welchen ersten Eindruck ich von ihm habe. Bei Ländern ist das denke ich ähnlich.
Wenn man dann eventuell doch selbst dort war, kann sich die Einstellung vielleicht ändern.
Auch wenn uns denke ich klar ist, dass man keine Vorurteile bilden soll, die nicht auf eigenen Erfahrungen beruhen (oder aber auf sehr wenigen), so kann man sich doch häufig nicht dagegen wehren. Oder?



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fot_aliki, 24.05.2007, 09:15

Ich denke, dass es oft vom Image eines Landes abhängt, ob es einem sympatisch ist oder nicht. Zumindest bei den Ländern, in denen man selbst noch nicht war, noch nie in Kontakt getreten ist. Also von den Medien oder der Politik. Das Essen halte ich für ein sehr schönes Kriterium. Doch letzendlich mag ich wahrscheinlich mehr Länder (Menschen) als die kulinarischen Angebote der Länder:)
Und als 3. Generation einer Gastarbeiter-Familie aus Griechenland mag ich natürlich den ganzen Mittelmeer-Bereich, wobei ich die Türkei nicht dazu zähle aufgrund des Temperaments der Menschen dort, die mir einfach nicht so zusagt.



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Nadine Pohle(Gast), 23.05.2007, 22:05

Ich bin zumindest gleich offen für jedes Land. Natürlich steigen oder sinken die Sympathien für das gerade im Interesse stehende Land. Aber ich beurteile eh meistens nach der Küche, denn die sagt glaube ich unglaublich viel über ein Land aus. Und ehrlich gesagt, gibt es nichts schöneres als über einen Markt zu schlender und zu erleben wie Menschen Waren kaufen bzw. verkaufen. Da erkennt man sofort welche Ästhetik, Witz, Charme, Differenzen, Glück, Leid in einem Land zu finden sind... PS: Deutschlands Märkte sind schön sauber, ordentlich, leise, strukturiert, langweilig (nicht immer, aber oft)



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maxie, 23.05.2007, 18:27

Meine Sympathie zu anderen Ländern ist auch sehr ungleich verteilt.
Ich denke das Sympathie oder Antipathie auch auf eigenen Erfahrungen beruhen.Zum Beispiel durch Urlaub in einem anderen Land, jedoch ist man auch sehr stark durch die Medien geprägt.Doch eigene Erfahrungen spielen hier eine größere Rolle, insofern man welche hat.
Ich war zum Beispiel auf Kursfahrt in England und wir wurden dort mit Eiern beschmissen, fucking german people und als Nazis beschimpft.Durch diese negative Erfahrung ist klar, dass ich andere Länder mehr mag als England.
Man darf jetzt natürlich nicht denken alle Engländer sind so, aber man kann eine Abneigung nun nicht mehr vermeiden.



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pandora(Gast), 23.05.2007, 16:56

entschieden wird das verständnis von anderen ländern doch hauptsächlich durch das eigene selbstverständnis. ich denke da sehr kleinräumig. wenn ich mich einem territorium zugehörig fühle, dann überhaupt meiner heimatstadt berlin. deutsch fühle ich mich eher selten, auch nicht unbedingt im zusammensein mit nicht-deutschen. darum habe ich auch meine probleme mit dem allgemeinen bild von anderen ländern. mit sicherheit sind mir länder/orte in anderen ländern perse sympathisch, weil ich mit menschen aus dieser region befreundet bin, die mir also im wesen ähnlich sind.auf der anderen seite versuche ich meine einstellung zu ländern nicht von deren, mir bekannten, bewohnern, die mir unsympathisch sind, abzuleiten. auch produziert zum beispiel gute musik/ein film aus einem bestimmten land sofort eine positive einstellung, auch wenn das natürlich wiederum unglaublich generalisierend ist. politische regime, religiöse staaten etc., mit deren sichtweisen ich nicht konform gehe, haben aber keinen negativen einfluss auf meine ländereindrücke, diese sind oft produkte von geschichte mit unterdrückung und leid.
in ländern wohnen menschen unterschiedlichster couleur, warum sollte ich also auf länderebene pauschalisieren, wenn ich noch nicht mal alle berliner mag.mit einem netten tchechen/brasilier/syrer oder bangladeshi kann ich mehr zusammenhalt empfinden, als mit einem beklopten münchner oder düsseldorfer.



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christophg, 23.05.2007, 15:53

Meine Sympathie zu anderen Ländern ist nicht gleich verteilt. Ich denke einfach mal das sich im Laufe der Zeit mehr oder weniger Sympathien auf Grund von persönlichen Erfahrungen bilden können. Ein weiterer Grund für Sympathiebildung hängt auch mit der Berichterstattung beziehungsweise der Darstellung in den Medien zusammen. Es wird einem ja teilweise eingeprügelt, dass es unheimlichere zeitgenossen gibt und Leute denen man "trauen" kann. Letztendlich hängt bei mir auch einiges mit dem erscheinen der Vertretung eines Landes zusammen. So erscheint mir im ersten Moment die USA eher als unsympatisch einfach auf Grund der Regierung. Aber das kann ich ja ansich herzlich wenig auf alle Menschen in den USA übertragen. Trotzdem tue ich es teilweise (wobei das nun nicht nur auf diesen Fall reduziert werden sollte) obwohl ich weiß das es unlogisch ist.



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steinmetz, 23.05.2007, 10:00

Obwohl es nicht so sein sollte, ist wahrscheinlich kaum einer Person jede Nationalität sympathisch.
Nationen, mit denen man keine Probleme hat, sind häufig der eigenen sehr ähnlich. Besonders in den Punkten Politik, Religion und Lebensstandard. Daher haben die wenigsten Deutschen beispielsweise mit Franzosen, Schweizern oder Engländern Schwierigkeiten.
Länder, denen man etwas skeptisch gegenüber tritt, unterscheiden sich meiner Auffassung nach stärker von der eigenen Nationalität. Besonders die Glaubensrichtung entscheidet über Sympathie und Antipathie, obwohl überall Toleranz gelehrt wird.
Das negative Bild auf einige Länder beruht nur selten auf eigenen Erfahrungen. Es wird vielmehr von Berichten in Zeitungen und im TV konstruiert.
Daher die Frage an alle: Inwieweit prägen die Medien unsere Sicht auf andere Völker?



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